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Kräutertee selber machen – Der große Einsteiger-Ratgeber für deinen ersten eigenen Tee


Kräutertee selber machen ist eine der einfachsten Möglichkeiten, in die Welt der Tees einzusteigen. Du brauchst weder Vorkenntnisse noch besondere Ausrüstung. Was du brauchst, ist Neugier, ein paar Kräuter und Lust, etwas Neues auszuprobieren. Schon nach kurzer Zeit hältst du deinen eigenen Tee in den Händen, mit Zutaten und Düften, die du selbst zusammengestellt hast, und einem Geschmack, der genau zu dir passt.


Kräutertee selber machen – Hand hält Tasse mit frischen und getrockneten Kräutern auf blumiger Wiese
Kräutertee selber machen – Der große Einsteiger-Ratgeber für deinen ersten eigenen Tee

Viele Menschen greifen zu fertigen Teemischungen, ohne sich jemals zu fragen, wie einfach es

eigentlich ist, Kräutertee selbst herzustellen. Dabei ist der Einstieg erstaunlich leicht. Du musst kein Kräuterexperte sein und keine seltenen Pflanzen kennen. Schon mit wenigen Grundlagen kannst du selbst loslegen, deine eigenen Mischungen herstellen und Schritt für Schritt ein Gefühl dafür entwickeln, welche Kräuter zusammenpassen und welche dir am meisten zusagen.


In diesem Ratgeber lernst du, woher du die Kräuter bekommst, wie du sie richtig trocknest, wie du sie sinnvoll kombinierst und wie du daraus deinen eigenen Kräutertee mischst. Nach dem Lesen solltest du in der Lage sein, sofort loszulegen, ganz gleich, ob du Kräuter aus dem Garten, vom Markt oder aus der freien Natur verwenden möchtest.


Warum sich Kräutertee selber machen für dich lohnt


Kräutertee selber machen bedeutet vor allem eines. Du entscheidest selbst, was in deine Teetasse kommt. Statt fertige Mischungen zu kaufen, stellst du deinen eigenen Kräutertee her und zwar genau nach deinem Geschmack. Schon nach kurzer Zeit merkst du, dass sich selbst gemachter Kräutertee oftmals deutlich vom fertigen Produkt unterscheiden kann. Nicht in Form von Versprechen, sondern im Erleben. Der Duft, die Farbe und das Aroma wirken intensiver, persönlicher und unmittelbarer.


Wenn du beginnst, deinen Kräutertee selber zu machen, entsteht automatisch eine neue Verbindung zu den verwendeten Pflanzen. Du erkennst Unterschiede zwischen Minze und Zitronenmelisse, zwischen Blüten und Blättern, zwischen kräftigen und milden Kräutern. Der Tee wird nicht mehr einfach aufgegossen. Er wird bewusst hergestellt. Genau darin liegt der besondere Reiz, wenn man anfängt, Kräutertee selber zu machen.


Ein weiterer Vorteil, wenn du Kräutertee selber machst, ist die kreative Freiheit. Du bist nicht an vorgegebene Rezepte gebunden. Du kannst eine Mischung abändern, eine Zutat weglassen, eine neue ergänzen und deinen Tee Stück für Stück weiterentwickeln. Mit der Zeit entsteht ein feines Gespür dafür, wie Kräuter zusammenwirken und welche Kombinationen dir besonders gefallen. Kräutertee selbst zu machen ist kein starres Projekt, sondern ein fortlaufender und kreativer Prozess.


Auch das Drumherum spielt eine Rolle. Denn schon der Weg dorthin vom Kräutersammeln über das Trocknen, Sortieren und Mischen entschleunigt ganz automatisch. Während du deinen Kräutertee selber machst, beschäftigst du dich bewusst mit Pflanzen, Aromen und Texturen. Viele empfinden genau diese Handgriffe als angenehm ruhig und ausgleichend. Das Ergebnis ist nicht nur Tee, sondern auch dein Erlebnis.


Wer einmal begonnen hat, Kräutertee selbst zu machen, entwickelt oft schnell einen anderen Blick auf fertige Produkte. Du erkennst Düfte und Aromen schneller, nimmst Unterschiede bewusster wahr und lernst, deinen eigenen Geschmack besser einzuschätzen. Der Tee wird nicht mehr nebenbei getrunken, sondern bewusst wahrgenommen.


Kräutertee selber machen bedeutet nicht, dass du alles perfekt können musst. Es bedeutet, dass du dich auf etwas Einfaches einlässt, das überraschend viel Tiefe besitzt. Du startest vielleicht neugierig und merkst bald, dass dir das Mischen, Riechen und Probieren große Freude bereitet. Genau deshalb lohnt es sich, Kräutertee selber zu machen.


Was ist Kräutertee eigentlich?


Wenn du Kräutertee selber machen möchtest, ist es hilfreich, zunächst zu verstehen, was Kräutertee überhaupt ist. Im Gegensatz zu schwarzem, grünem oder weißem Tee stammt Kräutertee nicht von der klassischen Teepflanze. Diese klassische Teepflanze heißt Camellia sinensis und stammt ursprünglich aus Asien, insbesondere aus China und angrenzenden Regionen. Aus ihren Blättern entstehen alle bekannten "echte" Teesorten wie Grüntee, Schwarztee oder Weißer Tee. Bei Kräutertee handelt es sich stattdessen um Aufgüsse aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Blättern, Blüten, Samen, Wurzeln oder Rinden aus allerlei Kräutern, die uns jeden Tag über den Weg laufen können.


Kräutertee kann aus einer einzigen Pflanze bestehen. Dies kann zum Beispiel reine Pfefferminze sein. Meistens besteht Kräutertee jedoch aus einer Mischung verschiedener Kräuter und Blüten. Dabei entstehen unzählige Kombinationen, die sich im Geschmack, im Duft und in der Farbe deutlich unterscheiden. Gerade diese Vielfalt macht Kräutertee so spannend. Du bist nicht an feste Rezepte gebunden, sondern kannst jederzeit neue Mischungen ausprobieren, verändern und weiterentwickeln. Mit etwas Übung findest du schnell heraus, ob du es lieber frisch, blumig, herb oder fruchtig magst.


Genau genommen kann man also sagen, dass es sich bei Kräutertee gar nicht um „echten“ Tee handelt, sondern um ein teeähnliches Getränk. Der Begriff „Tee“ wird hier umgangssprachlich verwendet, obwohl es sich botanisch gesehen um einen Kräuteraufguss handelt.


Woher bekommst du Kräuter für deinen eigenen Tee?


Eine der häufigsten Fragen lautet, woher bekommt man eigentlich die Kräuter, um Kräutertee selbst zu machen? Die gute Nachricht ist, es gibt viele Möglichkeiten und du musst nicht alles selbst anbauen.


Wenn du einen Garten oder Balkon hast, kannst du viele Kräuter problemlos selbst ziehen. Pflanzen wie Minze, Zitronenmelisse, Thymian oder Salbei wachsen recht unkompliziert in Töpfen oder Beeten. Auch Lavendel und Rosmarin sind gut geeignet, wenn dein Standort sonnig genug ist. Wer selbst anbaut, hat den großen Vorteil, jederzeit frische Kräuter zur Verfügung zu haben und den gesamten Lebenszyklus der Pflanze miterleben zu können.


Eine weitere Möglichkeit ist das Sammeln in der Natur. Auf Wiesen, an Waldrändern oder auf wenig bewirtschafteten Flächen findest du zahlreiche Pflanzen, die sich für Kräutertee eignen. Dazu zählen zum Beispiel Brennnessel, Holunderblüten, Lindenblüten oder Löwenzahnblüten. Wenn du Kräuter sammelst, solltest du jedoch vorsichtig sein. Sammle niemals an Straßenrändern oder auf Feldern, die behandelt werden könnten. Achte darauf, nur Pflanzen mitzunehmen, die du eindeutig erkennst. Wenn du dir nicht sicher bist, nutze ein Bestimmungsbuch oder eine Pflanzen-App.


Natürlich kannst du Kräuter auch kaufen. Auf Wochenmärkten, in Kräuterläden oder Hofläden findest du oft eine gute Auswahl. Achte darauf, dass die Kräuter frisch riechen, nicht feucht sind und keine bräunlichen Stellen aufweisen. Je aromatischer die Kräuter duften, desto besser sind sie in der Regel für die Teezubereitung geeignet.


Welche Kräuter eignen sich besonders für Anfänger?


Wenn du Kräutertee selbst machen möchtest, ist es sinnvoll, zunächst mit wenigen, bekannten Kräutern zu starten. Einige Pflanzen eignen sich besonders gut für Einsteiger, weil sie mild im Geschmack sind und sich leicht kombinieren lassen.


Sehr beliebt sind Pfefferminze und Zitronenmelisse. Beide bringen Frische in den Tee und lassen sich mit nahezu allen anderen Kräutern gut verbinden. Auch Kamille ist ein klassischer Einstieg, ebenso wie Salbei oder Thymian, wobei diese etwas kräftiger schmecken und sparsam dosiert werden sollten.


Für eine angenehme Duftnote und optische Abwechslung kannst du Blüten wie Rosenblüten, Kornblumen, Ringelblumen oder Lindenblüten hinzufügen. Sie geben deinem Tee nicht nur ein besonderes Aroma, sondern machen ihn auch optisch attraktiver.


Ergänzend eignen sich Fruchtbestandteile wie getrocknete Apfelstücke, Hagebutten, Orangenschalen oder Hibiskusblüten, die dem Tee eine fruchtige Note verleihen. Auch wenn sie streng genommen nicht zu den Kräutern gehören, lassen sie sich hervorragend in Kräutertee-Mischungen integrieren.


Kräuter richtig ernten – der richtige Zeitpunkt zählt


Wenn du Kräuter selbst sammelst oder aus dem eigenen Garten verwendest, spielt der Erntezeitpunkt eine wichtige Rolle. Am besten erntest du früh am Morgen, nachdem der Tau abgetrocknet ist. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen besonders aromatisch.


Schneide die Kräuter mit einer sauberen Schere oder einem Messer ab, statt sie herauszureißen. So bleiben die Pflanzen gesund und wachsen weiter. Achte darauf, immer nur einen Teil der Pflanze zu ernten. Als Faustregel gilt, maximal ein Drittel der Pflanze sollte abgeschnitten werden, damit sie sich gut erholen kann.


Verwende ausschließlich gesunde Pflanzenteile. Welke, beschädigte oder fleckige Blätter eignen sich nicht für die Teezubereitung und sollten aussortiert werden.


Kräuter trocknen – der wichtigste Schritt auf dem Weg zum eigenen Tee


Frisch gepflückte Kräuter müssen getrocknet werden, bevor du sie langlebig verwenden kannst. Der einfachste Weg ist die Lufttrocknung. Dazu bündelst du die Kräuter locker und hängst sie kopfüber an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort auf. Direkte Sonneneinstrahlung solltest du vermeiden, da sie Farbe und Duft beeinträchtigen kann.


Je nach Pflanzenart dauert das Trocknen etwa ein bis zwei Wochen. Du erkennst, dass die Kräuter fertig sind, wenn sich die Blätter leicht zwischen den Fingern zerreiben lassen und die Stängel brechen, statt sich zu biegen.


Wenn es schneller gehen soll, kannst du Kräuter auch im Backofen trocknen. Dabei stellst du eine Temperatur von ungefähr 40 bis 50 Grad ein und lässt die Ofentür einen Spalt offen, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Wichtig ist, die Kräuter regelmäßig zu wenden und sie nicht zu überhitzen.


Kräuter richtig lagern, damit dein Tee lange gut bleibt


Nach dem Trocknen ist die richtige Lagerung entscheidend. Bewahre deine Kräuter stets trocken, lichtgeschützt und luftdicht auf. Ideal sind Schraubgläser, Blechdosen oder spezielle Teebehälter.

Beschrifte deine Behälter mit dem Namen der Pflanze und dem Erntedatum. So behältst du den Überblick und kannst ältere Bestände zuerst verbrauchen. Lagere deine Kräuter nicht in warmen oder feuchten Räumen, da sie sonst an Aroma verlieren oder Feuchtigkeit ziehen.


Kräutertee mischen – so entstehen harmonische Kombinationen


Beim Mischen von Kräutertees lohnt sich ein einfaches Grundprinzip:


  • Hauptnote

  • Begleitnote

  • und Akzent.


Die Hauptnote ist das Kraut, das den Charakter des Tees bestimmt, zum Beispiel Minze oder Melisse. Die Begleitnote ergänzt diese Basis, ohne sie zu überdecken – etwa Lindenblüten oder Kamille. Der Akzent besteht aus besonderen Zutaten wie Lavendel, Rosenblüten oder Orangenschalen, die dem Tee eine individuelle Note verleihen.


Für den Anfang lohnt es sich, mit wenigen Zutaten zu arbeiten. Drei bis fünf Kräuter reichen völlig aus, um eine schöne Mischung zu kreieren. Zu viele Zutaten führen oft dazu, dass der Geschmack unklar wird.


Ein bewährtes Mischverhältnis ist:


  • die Hälfte bildet das Hauptkraut, je nach Intensität der Zutat,

  • etwa ein Drittel die Begleitkräuter

  • und der Rest setzt Akzente.


Dieses Verhältnis kannst du nach und nach an deinen eigenen Geschmack anpassen.


Deinen Kräutertee richtig zubereiten


Für eine Tasse Kräutertee verwendest du etwa ein bis zwei Teelöffel deiner Mischung auf 200 bis 250 Milliliter Wasser. Das Wasser sollte heiß, aber nicht sprudelnd kochend sein. Eine Temperatur zwischen 85 und 95 Grad ist ideal, um die Aromen zu schonen.


Gieße das Wasser über die Kräuter und decke die Tasse oder Kanne ab. Die Ziehzeit beträgt in der Regel acht bis zehn Minuten. Bei besonders zarten Kräutern wie Minze oder Melisse kann eine kürzere Ziehzeit von fünf bis sieben Minuten ausreichend sein, während Wurzeln oder Rinden wie Ingwer oder Zimt oft länger ziehen dürfen, um ihr volles Aroma zu entfalten. Danach siebst du den Tee ab und kannst ihn genießen.


Typische Fehler, die du vermeiden solltest


Viele Anfänger machen ähnliche Fehler. Kräuter werden in feuchten Räumen gelagert, zu lange in der Sonne getrocknet oder miteinander kombiniert, ohne auf Geschmack und Harmonie zu achten. Auch das Zermahlen der Kräuter ist keine gute Idee, da feines Pulver schnell an Aroma verliert.


Weniger ist mehr besonders beim Mischen. Wenn ein Tee nicht schmeckt, notiere dir die Zutaten und verändere beim nächsten Mal nur eine Komponente. So lernst du am schnellsten, was dir persönlich gefällt.


Kräutertee kalt zubereiten – eine einfache Alternative


Kräutertee lässt sich auch kalt aufgießen. Dafür gibst du deine Mischung in kaltes Wasser und lässt sie mehrere Stunden im Kühlschrank ziehen. Diese Methode eignet sich besonders gut für milde, aromatische Kräuter und liefert eine frische Variante deines selbst gemachten Tees.


Ein Rezept für einen leckeren fruchtigen Tee Cocktail findest du hier in unserem Blog.


Wie lange ist selbst gemachter Kräutertee haltbar?


Getrocknete Blätter und Blüten halten ungefähr sechs bis zwölf Monate, wenn sie richtig gelagert werden. Wurzeln oder Rinden können länger haltbar sein. Fruchtbestandteile verlieren schneller an Duft und sollten früher verbraucht werden.


Riecht dein Tee muffig, staubig oder unangenehm, solltest du ihn entsorgen. Auch Schimmel ist ein klares Zeichen dafür, dass du die Mischung nicht mehr verwenden solltest.


Fazit: Dein eigenen Kräutertee selber machen ist einfacher, als du denkst


Kräutertee selbst zu machen bedeutet nicht, dass du alles perfekt können musst. Es bedeutet, dass du ausprobierst, riechst, schmeckst und lernst. Jede Mischung bringt neue Erfahrungen, jede Ernte neue Eindrücke.


Mit etwas Übung entwickelst du ein Gefühl für Aromen, lernst Pflanzen besser kennen und findest deine ganz persönlichen Lieblingsmischungen. Und genau das macht selbst gemachten Kräutertee so besonders. Er ist nicht austauschbar. Er ist dein Tee.

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